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Glossar

A

Almemor

Vom arabischen al-minbar (Podest). Bezeichnung für das Pult in der Synagoge, von dem während des Gottesdienstes aus der Tora gelesen wird (siehe Bima).

Antisemitismus

Judenfeindlichkeit; Ablehnung der Juden und des Judentums. Antisemitismus reicht von Verleumdung, Diskriminierung und Unterdrückung bis hin zu Ausgrenzung, Verfolgung, Vertreibung und Ermordung.

Aron ha-kodesch

Hebräisch für der heilige Schrein. Schrein in der Synagoge, in dem die Tora-Rollen aufbewahrt werden.

Aschkenasim / Aschkenasch

Bezeichnung für die Juden (Aschkenasim) in Mittel- und Osteuropa (Aschkenas).

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B

Bima

Aus dem Griechischen. Bezeichnung für das Pult in der Synagoge, von dem während des Gottesdienstes aus der Tora gelesen wird (siehe Almemor).

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C

Chanukka

Hebräisch für Einweihung. Das achttägige Fest erinnert an die erfolgreiche Erhebung der Juden unter der Führung des Juda Makkabi gegen die Seleukiden in Syrien und die anschließende Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem. An jedem Tag des Festes wird ein Licht an einem achtarmigen Leuchter angezündet, so daß am letzten Tag alles Lichter brennen. Daher wird Chanukka auch Lichterfest genannt.

Chasan

Vorbeter und Sänger in der Synagoge.

Chuppa

Hebräische Bezeichnung des Baldachins, unter dem das jüdische Brautpaar vermählt wird.

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E

Eretz Israel

Hebräisch für Land Israel, das von Gott an Abraham verheißene Land.

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H

Halacha

Hebräisch für gehen, wandeln. Bezeichnet alle schriftlich fixierten und mündlich überlieferten Gesetze und Gebote des Judentums.

Holocaust

Aus dem Griechischen für vollständige Verbrennung, Brandopfer. Holocaust bezeichnet heute im deutschen Sprachraum den Völkermord an rund 6 Millionen europäischen Juden in der Zeit des Nationalsozialismus.

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J

Jewish Restitution Successor Organization (JRSO)

Die JRSO mit Sitz in New York wurde 1948 von verschiedenen US-amerikanischen und internationalen jüdischen Organisationen gegründet. Ziel war die Ermittlung und Restitution des erbenlosen Vermögens von Privatpersonen und Organisationen in der amerikanischen Besatzungszone, das an jüdische Institutionen und Organisationen in den USA und in Israel weitergegeben wurde. In den anderen Besatzungszonen existierten ähnliche Organisationen. Ihre Aufgaben wurden später von der Jewish Claims Conference übernommen.

Jom Kippur

Hebräisch für Versöhnungstag. Höchster Feiertag im jüdischen Jahr, den die Gläubigen mit Fasten und Beten in der Synagoge verbringen.

Jüdische Emanzipation

Weg der rechtlich, religiös und sozial diskriminierten Minderheit vom Rand in die Mitte der Gesellschaft seit dem Zeitalter der Aufklärung. Die rechtliche Gleichstellung der Juden erfolgte durch zahlreiche einzelne Gesetze oder Edikte und zog sich durch das ganze 9. Jahrhundert. In Baden wurde die rechtliche Gleichstellung mit dem Gesetz über die bürgerliche Gleichstellung der Juden 1862 erreicht.

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K

Koscher

Vom Hebräischen kascher (rein, passend). Rituelle Reinheit im Bezug auf Herstellung von Tora-Rollen sowie Nutzung von Geschirr und Verzehr von Speisen.

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M

Mazza

Ungesäuertes Brot, meist aus Mehl und Wasser ohne Salz.

Mikwe

Das jüdische Ritualbad ist ein wichtiger Bestandteil jeder jüdischen Gemeinde. Das Eintauchen im Wasserbecken dient sowohl der körperlichen als auch der geistigen Reinigung. Frauen ist der Besuch nach der Menstruation, nach einer Geburt oder vor der Hochzeit vorgeschrieben. Durch das Eintauchen von Gebrauchsgegenständen können diese koscher gemacht werden. Die Mikwe darf nur mit lebendigem Wasser, das heißt mit fließendem Wasser, gefüllt sein.

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N

Ner Tamid

Ewiges Licht.

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P

Parochet

Samtvorhänge vor dem Tora-Schrein.

Pessach

Hebräisch für Ueberschreitung. Das Fest erinnert an die Flucht der Israeliten aus Ägypten und beginnt mit dem Seder-Abend.

Pogrom

Aus dem Russischen für Verwüstung, Zerstörung. Gewaltsame, auch organisierte Massenausschreitungen, die sich gegen Mitglieder von religiösen, nationalen oder ethnischen Minderheiten richten, verbunden mit Plünderungen, Misshandlungen und Mord. Vor allem verwendet für Judenverfolgungen im Mittelalter.

Purim

Fest, das auf die Errettung der Juden im Perserreich zurückgeht (Buch Ester). An Purim verkleiden sich v.a. die Kinder; es wird ausgelassen gefeiert.

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R

Rabbiner, Rabbi

Hebräisch für Meister, Lehrer. Ein Rabbiner ist ein Talmudkenner, er ist religiöser Lehrer und leitet Gottesdienste in der Synagoge.

Rintfleisch-Pogrom

Bezeichnung für die Verfolgung und Ermordung von insgesamt ca. 5.000 Menschen im Jahr 1298 vor allem in Franken. Der Anführer der „Judenschläger” wird in den Quellen als verarmter Ritter oder Metzgermeister bezeichnet. Die Namen zahlreicher ermordeter Juden werden im Nürnberger Memorbuch aufgelistet.

Rosch ha-Schana

Hebräisch für Kopf des Jahres, jüdisches Neujahr. Das zweitägige Fest kennzeichnet den Beginn der zehn hohen Feiertage, die mit Jom Kippur, dem Versöhnungstag, enden.

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S

Schabbat

Hebräisch für ruhen. Der Ruhetag am Ende der Woche soll an das Ausruhen Gottes nach der Schaffung der Welt erinnern. An diesem Tag ist es verboten zu arbeiten, zu verreisen, zu kochen oder ein Licht zu entzünden.

Schamasch / Schammes

Hebräisch für Diener. Die neunte Lichtquelle am Chanukka-Leuchter, mit der die anderen acht Lichter angezündet werden. Der Synagogendiener wird ebenfalls Schammes genannt.

Schawuot

Wochenfest, das sieben Wochen nach Pessach gefeiert wird. Es erinnert an die Übergabe der Tora durch Gott an das Volk Israel auf dem Berg Sinai.

Schechita

Hebräisch für Schächten. Nach der Halacha einzig erlaubte rituelle Tierschlachtung. Dabei durchschneidet der Schochet (Schächter) mit einem speziellen Messer in einem Zug Halsschlagader, Luftröhre und Speiseröhre des Tieres und lässt es ausbluten.

Schoah

Hebräisch für eine nicht vorstellbare Katastrophe. Massenvernichtung der Juden durch die Nationalsozialisten.

Seder-Abend

Die beiden ersten Abende des Pessach-Festes.

Sidder

Hebräisch für Ordnung. Jüdisches Gebetsbuch für den Alltag und den Schabbat.

Sukkot

Laubhüttenfest, das im Herbst acht Tage lang gefeiert wird und an die 40 Jahre dauernde Wanderung des jüdischen Volkes durch die Wüste erinnern soll. Zu diesem Fest wird eine Sukka (Laubhütte) aufgestellt.

Synagoge

Name des jüdischen Gotteshauses, in dem der Gottesdienst gefeiert wird. Die ersten Synagogen entstanden im 3. Jahrhundert v. u. Z.

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T

Talmud

Hebräisch für Studium, Lehre, Lernen. Der Talmud bezeichnet die Sammlung aller religiösen Gesetze und Vorschriften (Mischna) des Judentums und deren Erläuterugnen und Auslegungen (Gemara).

Tora

Hebräisch für Lehre, Gesetz. Die Tora umfasst die fünf Bücher Moses (Genesis, Exodus, Leviticus, Numeri, Deuteronomium). Zum Gebrauch in der Synagoge ist der Text der Tora auf eine an zwei Stäben aufgerollte Pergamentrolle geschrieben. Die Tora-Rollen werden im Aron ha-kodesch aufbewahrt.

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